Aus der Triestiner Trilogie: „Saba“, von un mit Mauro Covacich
Nach dem Monolog über Italo Svevo, der 2024 in Wien schon veranstaltet wurde, ist der zweite Teil der Triestiner Trilogie von Mauro Covacich Umberto Saba gewidmet, dem großen Sänger der „mürrischen Anmut” Triests. Die Veranstaltung findet am 10. Dezember um 19:00 Uhr im Italienischen Kulturinstitut in Wien statt.
Die Beziehung zwischen Saba und seiner Stadt ist alles andere als idyllisch, geprägt von einem ständigen Wechsel zwischen Annäherung und Entfremdung, voller Schatten und Zweifel: eine emotionale Doppelzüngigkeit, die Covacich gekonnt in Szene setzt, indem er sich ungezwungen aus privaten Briefen, den bekanntesten Gedichten, aber auch aus familiären Anekdoten bedient.
Covacich erinnert daran, dass laut Saba ein Dichter nicht um jeden Preis nach Originalität streben und sich nicht aus Größenwahn verraten sollte, sondern wie im Leben versuchen sollte, ein ehrlicher Mensch zu sein. Aus diesem Grund hat er, auch auf die Gefahr hin, prosaisch zu wirken, versucht, die Komplexität des Daseins mit der Einfachheit der Worte wiederzugeben, denn „neben der Banalität besteht die Gefahr des Melodramatischen“.

Dieser Text – das Porträt eines Schriftstellers durch einen anderen Schriftsteller – ist Teil einer Trilogie, die Mauro Covacich den literarischen Schutzpatronen seiner Stadt gewidmet hat: James Joyce, Umberto Saba und Italo Svevo.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut in Wien. Ein besonderer Dank gilt dem Teatro Rossetti in Triest.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Dauer: 60 Minuten ohne Pause.
Der Eintritt ist frei, eine Reservierung über diesen Link ist erforderlich.

Mauro Covacich (Triest, 1965) ist Autor der Erzählsammlung La sposa (2014, Finalist des Premio Strega) und zahlreicher Romane, darunter La città interiore (Finalist des Premio Campiello) und Di chi è questo cuore. 1999 verlieh ihm die Universität Wien den Abraham-Woursell-Preis. Im Laufe des Jahres 2023 schuf er die „Trilogia triestina”, drei Theatermonologe, die Mauro Covacich selbst geschrieben und interpretiert hat und die den literarischen Schutzgöttern seiner Stadt gewidmet sind: James Joyce, Umberto Saba und Italo Svevo.
Foto: Filippo Manzini
